Regionalliga: Starke Leistung beim Remis in Stuttgart
2:2 spielte die TSG Balingen beim VfB Stuttgart. Nach einer 2:0-Führung war mehr drin – jedoch auch weniger.
Womöglich, eher wahrscheinlich, hätten viele TSG-Fans unterschrieben, wäre ihnen im Voraus ein Remis beim VfB angeboten worden – immerhin hatte man es mit der offensivstärksten Truppe der Liga zu tun und nicht nur angesichts der 1:2-Hinspielniederlage und dem bisherigen Saisonverlauf offensichtlich die Außenseiterrolle inne.
Jedoch: Fußball ist ein Sport, der mitunter schwer, bis wenig im Ergebnis vorauszusagen ist. Erst recht, wenn sich Kontrahenten gegenüberstehen, die sich nur scheinbar kennen. Die TSG jedenfalls zog den Stuttgartern jedenfalls früh und effizient mit geschickter Raumverteilung den Zahn, der VfB wiederum fand dadurch nicht wirklich so recht in die Partie.
Balingens frühe Führung durch Pedro Morais, sein zweites Tor nach der Winterpause bereits, baute der eingewechselte Henry Seeger nach Wiederanpfiff zum zwischenzeitlichen 0:2 aus. Der VfB schlug zurück. Erst das 1:2 durch Dominik Nothnagel, dann der Ausgleich durch David Tritschler – am Ende verdient, keine Frage, zumal die Hausherren in der Nachspielzeit eine weitere Großchance vergaben: Marcel Binanzer parierte herausragend.
TSG-Coach Murat Isik konnte, musste und wollte sich mit dem Remis letztlich anfreunden: „Es war eine Megaleistung von uns, Kompliment“. Man freue sich nun aufs Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers: nächsten Samstag, 14 Uhr, geht’s los in der Bizerba Arena.
Unter den Zusehern in Stuttgart weilte, über die volle Distanz wohlgemerkt, VfB-Bundesligacoach Sebastian Hoeneß. Champions League hin oder her: Zumindest die TSG hat der Erfolgstrainer der Stuttgarter, inklusive DFB-Pokal, nun mindestens 180 Minuten live gesehen; auch eine Art der Respektzollung. Danke dafür!
TSG-Trainer Murat Isik zum Spiel: „Wir haben es 70 Minuten richtig gut gemacht, der Matchplan ist aufgegangen, wir standen bewusst tief und haben die Räume verkleinert. Bis dahin haben wir vom VfB aus dem Spiel heraus wenig zugelassen. Ich bin megastolz auf die Mannschaft, auf die Leistung. Nach dem Stuttgarter Anschlusstor wurde der Druck sehr groß. Meine Mannschaft hat enorm viel geleistet, wir sehen Fortschritte und wir schauen, was wir noch besser machen können.“
Markus Fiedler vom VfB sagte: „Wir haben eine schwache erste Halbzeit gespielt. Nach der Pause und ein paar Umstellungen sind wir besser reingekommen. In unsere Drangphase fällt aber das 0:2. Dass wir dann aber nochmal zurückgekommen sind, Moral gezeigt haben, das war richtig gut. Aufgrund der Chancen hätten wir vielleicht sogar ein drittes Tor verdient gehabt. Wir haben mit dem Mut und der Konsequenz nach vorne gespielt, wie wir das eigentlich von Beginn an tun wollten. Diesen Schwung wollen wir jetzt mitnehmen.“
Übrigens: Gegen die Kickers werden in Balingen um die 3000 Zuschauer erwartet. Ein frühzeitiger Ticketerwerb ist anzuraten.
Karten für die Kickers: