Hauptversammlung: Positive Resümees

Die TSG Balingen Fußball e. V. hielt ihre Hauptversammlung ab – unter anderem standen Neuwahlen auf der Tagesordnung.

Es gibt kaum einen so jungen Verein mit einer so langen Tradition wie den TSG Balingen Fußball: Im dritten Jahr seines Bestehens sind sämtliche Vorstandsmitglieder neu gewählt worden – ausgenommen die Vorsitzenden des Vereins und des Aufsichtsrats.

„Sympathisch, erfolgreich, nachhaltig“ – so sieht sich der Verein, und so hat er sich in seiner Mitgliederversammlung in der Sülzle-Lounge auch präsentiert. Als „Werbeträger der Stadt Balingen“ bezeichnete Harry Jenter, Leiter des Amts für Familie, Bildung und Vereine, die TSG Fußball. Der Vorsitzende Eugen Straubinger sprach von der besonderen Herausforderung, „einen jungen Verein so aufzustellen, dass er sich im Haifischbecken der Profimannschaften behaupten kann“. Ziel der „Visionen 2030“ sei es, der „professionellste Amateurverein in der Region“ zu bleiben.

Kritik am Kunstrasen

Der Rasenplatz sei – dank Unterstützung des Bauhofs – „wirklich gelungen“. Ganz anders der Kunstrasenplatz, der dem Leistungsstand der Mannschaften bei weitem nicht gerecht werde: Verschiedentlich, so Straubinger, habe ein Schiedsrichter schon überlegt, ob man da tatsächlich anpfeifen könne.

„Das“, sagte der Vorsitzende mit Blick auf Harry Jenter, „ist eine Aufgabe für die Stadt“. Als „tragende Säule“ des Vereins bezeichnete er das Ehrenamt. Die Aufgaben habe man gut gemeistert, „auch wenn wir in der Regionalliga einer Schar von professionellen Clubs gegenüberstehen“.

Für Heinrich Sülzle, den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, der mit der Ausgliederung des Vereins aus der TSG neu installiert worden war, ist die Gewinnung von neuen Sponsoren ein großes Thema. Immer wieder, sagte er, sehe man sich an den Wochenenden mit der „David-Goliath-Situation“ konfrontiert, etwa, wenn man in der Regionalliga gegen Ulm spiele oder gegen Steinbach.

Leider sei die Infrastruktur „für das, was geleistet wird, desolat“. Mehr noch: Es sei „nicht zumutbar, dass auf diesem Platz gespielt wird“. Über den sportlichen und außersportlichen Bereich informierte Fabian Kurth, unterstrich die Bedeutung der Jugendarbeit. Die Ergebnisse der letzten Saison und der aktuellen Saison seien sensationell, sagte er und bemerkte: „So, wie die Jungs spielen, hätten sie in Zukunft auch mehr Zuschauer verdient.“

Wo sind die Zuschauer?

Letzteres griff auch Roland Schmid in seinem Kassenbericht auf: Bis zu 3500 Zuschauer habe man vor Corona bei wichtigen Spielen gehabt; am letzten Spieltag der vergangenen Saison seien noch gerade mal 500 gekommen. Sein visionäres Ziel für den Verein, der aktuell 424 Mitglieder hat: 1000 Mitglieder zu erreichen.

Dass die Kasse, die ein deutliches Plus aufweist, auch stimmte, bestätigte Michael Haigis. Die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde, führte Harry Jenter herbei.

Die Neuwahlen, die satzungsgemäß alle zwei Jahre vorgesehen sind, erfolgten ohne Gegenstimmen – zum Teil enthielten sich aktuelle und künftige Mandatsträger. Sie brachten folgendes Ergebnis: Dem Vorstand gehören Fabian Kurth, Roland Schmid, Holger Klein und Thomas Lopian (alle wie bisher) an. In den Aufsichtsrat wurden mit einer Enthaltung, die nicht von einem Gremiumsmitglied stammte, Andreas Kraut, Walter Meinlschmidt (wie bisher), Michael Klas und Thomas Pittasch (beide neu) gewählt. Die beiden Vorsitzenden, Eugen Straubinger (Vorstand) und Heinrich Sülzle (Aufsichtsrat), werden satzungsgemäß erst 2023 neu gewählt.

Dem Hauptausschuss gehören – jeweils mit eigenen Zuständigkeiten – Thomas Aierle, Manfred Bender, Sulio Candic, Steffen Horler, Elke Kath, Martin Kath, Karl Liener, Andre Matz, Markus Metz, Otto Müller, Armin Roth, Ronald Schefer, Frank Seifert und Markus Supper an.

Ehrenräte sind Bodo-Lothar Fritschen, Kurt Schowalter und Uwe Haußmann, Kassenprüfer Jürgen Hafner und Michael Haigis. Die Verabschiedung der Ehrenordnung war einstimmig.

Quelle: ZOLLERN-ALB-KURIER, Gert Ungureanu