Auf ein Wort: Martin Braun und Lukas Foelsch im Interview

Martin Braun und sein „Co“ Lukas Foelsch leiten seit Anfang 2020 als Trainertandem die sportlichen Geschicke bei der TSG Balingen. Komplettiert wird die Riege der Regionalliga-Trainer von Fabian Fecker, Rainer Huss und Wolfgang Stolpa, der als Torspielertrainer den ausgeschiedenen Artur Stopper ersetzt.

Mit Martin und Lukas unterhielten wir uns im Vorfeld der Regionalliga-Saison 2022/2023, die für die Balinger mit dem Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt diesen Samstag (Anpfiff 14 Uhr) beginnt.

Wir fragten Martin Braun:

Martin, die TSG Balingen nimmt ihre fünfte Saison in der Regionalliga Südwest in Angriff. Wie groß ist die Vorfreude?

Ich freue mich sehr auf die wieder spannende Aufgabe. Gemeinsam zu überlegen, wie wir uns wieder weiter entwickeln können, finde ich sehr interessant.

Mit dem sportlichen Verlauf der zurückliegenden Runde können alle Beteiligten sehr zufrieden sein. Wie fällt dein Fazit aus?

Wir haben es in den letzten beiden Saisons gut hinbekommen und uns kontinuierlich entwickelt. Deshalb bin ich mit dem sportlichen Verlauf sehr zufrieden. Wir hatten viele schöne Momente, was sicher unsere Motivation gestärkt hat weiter an uns zu arbeiten.

Was lief zuletzt besonders gut – in welchen Bereichen kann und will man sich verbessern?

Verbessern können wir uns in allen Bereichen. Schwerpunkte wollen wir in der Möglichkeit, die gegnerischen Mannschaften auch noch früher zu stören und unter Druck zu setzen legen. Sehr gut war, dass wir in vielen Spielen in der Lage waren, über mehrere Stationen zu Chancen und zu Toren zu kommen. In diesem Bereich haben wir uns sehr gut entwickelt, was aus meiner Sicht ein wichtiger Teil unseres Erfolges war.  

Mit Freiberg, Fulda, Worms und Trier kommen vier neue Teams dazu. Die verbliebenen Klubs werden ihre Kader zum Teil markant verändern. Welches Leistungsniveau ist – auch angesichts dieser Vorzeichen – zu erwarten?

Ich gehe davon aus, dass die Liga ähnlich ausgeglichen werden wird wie in den letzten Saisons. Es kommen vier Mannschaften dazu, welche nach meinem Kenntnisstand unter Profibedingungen arbeiten, sodass sich unser exotischer Status hinsichtlich vorhandener finanzieller und struktureller Bedingungen nach den Abstiegen von Schott Mainz und FK Pirmasens eher noch weiter ausgebildet hat.  

Wie stehen die Chancen, dass die TSG einmal mehr den Klassenerhalt schafft?

Wenn man von außen auf die Liga und die teilnehmenden Mannschaften schaut, dürfte die TSG Balingen von den meisten Beobachtern wieder mit zu den ersten Abstiegskandidaten gezählt werden. Für uns bedeutet es wieder den Versuch zu unternehmen, aus unseren Bedingungen das möglich Beste zu entwickeln und durch eine teilweise andere Herangehensweise wieder für ein paar Überraschungen zu sorgen. Das finde ich eine schöne Herausforderung.  

… und Lukas Foelsch:

Als spielender Co-Trainer schlüpfst du bei der TSG in eine Doppelrolle. Wie kommst du bislang damit zurecht?

Mit dieser Rolle komme ich bisher sehr gut zurecht, da die Rollen bei uns im Trainerteam klar verteilt sind und wir uns sehr gut ergänzen. Deshalb kann ich mich auch gleichzeitg gut auf mein Fußballspiel konzentrieren.

Wie lautet dein Fazit zur zurückliegenden Saison?

Die letzte Saison war richtig gut von uns, vor allem wenn man bedenkt, dass die Ergebnisse in den ersten 11 Spielen nicht so gut waren und wir zwei sehr hohe Niederlagen einstecken mussten. Es war zwar unsere beste Regionalliga Platzierung, aber der Abstand auf Platz 12 betrug nur 3 Punkte.

Gibt es einzelne Spiele, an die du dich besonders gern zurück erinnerst, vielleicht auch, weil sie sportlich sehr bedeutend waren?

Ja da gab es schon die ein oder anderen Spielen, die einem etwas länger in Erinnerung bleiben. Zum Beispiel unser 2:1-Auswärtssieg in Ulm nach davor 2 Spielen mit 12 Gegentoren, oder der „Rückrundenauftakt“ in Aalen, wo Schnee auf dem Platz lag, das wir ebenfalls 2:1 gewonnen haben. Ein anderes Spiel ist die knappe Niederlage gegen Elversberg, als wir das 2:1 erst in der 88. Minute bekommen haben.

Dass Balingen in der Regionalliga spielt, ist auch vor der fünften Viertligasaison alles andere als selbstverständlich. Wie wird es gelingen, dieses Niveau zu halten?

Du sagst es, es ist wirklich alles andere als selbstverständlich, dass wir in das 5. Regionalligajahr gehen. Ich bin über die Entwicklung des Vereins und der Mannschaft immer noch sehr erstaunt. Diese Entwicklung gilt es weiter voranzutreiben. Ich denke wenn wir diese Einzigartigkeit dieser Spielklasse für uns als Verein, Mannschaft und jeder einzelne Spieler weiter so empfinden. Dazu hart an uns und unseren bevorstehenden Aufgaben arbeiten, werden wir es schaffen dieses Niveau zu halten.

Was hast du dir als Spieler für die neue Runde vorgenommen – wie lauten deine Ziele als Trainer?

Ich habe mir als Spieler noch nie konkreten Ziele gesetzt. Am Ende möchte ich mich als Spieler und Trainer weiterentwickeln und meinen Teil zum Erfolg beitragen.