DFB-Pokal: VfB Stuttgart verzichtet auf seinen Ticketeinnahmen-Anteil

Frohe Kunde für die TSG Balingen: der VfB Stuttgart teilte mit, dass er auf seinen Anteil an den Ticketeinnahmen aus dem Erstrundenspiel verzichtet. „Eine Super-Geste, wir sind dem VfB unglaublich dankbar“, sagt TSG-Vorsitzender Eugen Straubinger.
Der Bundesligist habe mit diesem Statement die rundum tolle Kooperation vor, während und nach dem DFB-Pokalkracher der TSG gegen den VfB Mitte August (Endstand 0:4) eindrucksvoll unterstrichen. 13.400 Zuschauer verfolgten das Erstrundenduell im restlos ausverkauften Reutlinger Kreuzeichestadion – darunter viele VfB-Fans, welche die gastgebende TSG Balingen mit Organisationslob förmlich überschütteten.
Der VfB Stuttgart reihte sich in die Riege der Schulterklopfer schnell ein und anerkannte die reibungslose Abwicklung der bis dato größten Spieles in der TSG-Vereinsgeschichte. Die Partie war nicht weniger als das erhoffte Fußballfest für eine ganze Region. Was manch‘ einer anschließend hoffte, wurde nun wahr: nach dem Sieg über Borussia Dortmund und den damit verbundenen Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale, gab der dreimalige Pokalsieger (zuletzt 1997) den Verzicht auf den eigentlich ihm zustehenden Anteil des Ticketerlöses bekannt.
Die frohe Kunde wurde der TSG persönlich übermittelt: eine Delegation, angeführt von TSG-Chef Eugen Straubinger und seinen Vorstandskollegen Roland Schmid, Thomas Lopian und Holger Klein, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Sülzle mit den beiden Aufsichtsräten Michael Klaas und Walter Meinlschmidt sowie Geschäftsführer Jonathan Annel, stattete dem Stuttgarter Achtelfinalspiel gegen den BVB auf Einladung einen Besuch ab.
VfB-Präsident Claus Vogt und Vorstand Alexander Wehrle besiegelten mit ihren Balinger Gäste im VIP-Raum der MHPArena die Vereinbarung endgültig, nachdem zuvor zwischen den Vereinen bereits Gespräche darüber stattgefunden hatten. Von Seiten der TSG Balingen war hierbei Aufsichtsrat Walter Meinlschmidt durch seinen guten Draht zu VfB-Präsident Claus Vogt federführend. „Unser Pokalspiel gegen den VfB war ein einzigartiges Fußballfest für die Region“, blickt Jonathan Annel noch einmal zurück und erklärt: die Vereine hätten prima zusammengearbeitet, der VfB sei der TSG in vielen Bereich beratend zur Seite gestanden, nun feiere man, auch aufgrund der vielfachen guten Eindrücke, welche der Bundesligist von den Balingern gewonnen habe, mit der Überlassung der Einnahmen einen „fantastischen Abschluss unserer DFB-Pokalpremiere.“
Eugen Straubinger zeigte sich vom Entgegenkommen tief beeindruckt und wertet die Geste „primär als äußeres Zeichen für unser toll funktionierendes Ehrenamt, das nicht nur, aber ganz speziell diesem Spiel den Stempel aufgedrückt hat. Auf unsere zahlreichen Helferinnen und Helfer dürfen wir stolz sein!“ Insbesondere hätten die vielen Unterstützer aus eigenen und externen Reihen vor und hinter den Kulissen wesentlich dazu beigetragen, den Cateringumsatz zu generieren und zugleich die ansonsten anfallenden Ausgaben im Rahmen zu halten. „Das ist“, sagt Finanzchef Roland Schmid, „meines Wissens in vergleichbarem Rahmen keinem anderen Amateurverein in der ersten Runde in dieser Form gelungen.“ Der VfB Stuttgart rundete die ohnehin außergewöhnliche Geste ab, in dem er die TSG-Delegation als Ehrengäste zum Pokal-Heimspiel gegen BVB eingeladen hatte.
Eugen Straubinger schwärmt von einem „großartigen Rahmen, den uns unser Kooperationspartner geboten hat.“ Die Eindrücke werde man lange in Erinnerung und den Kontakt zum VfB aufrechterhalten. „Wir sind dem VfB Stuttgart sehr dankbar und wissen den Verzicht mehr als zu schätzen“, ergänzt der TSG-Vorsitzende. „Unsere Bemühungen in der Vorbereitung, Organisation und Abwicklung des DFB-Pokalspieles wurden damit ganz offensichtlich nicht nur registriert, sondern nun auch materiell gewürdigt. Der stilvolle Empfang in der MHPArena rundete das sensationelle Gesamtbild ab.“
Auf dem Foto von links nach rechts, Michael Klas Aufsichtsratsmitglied TSG Balingen, Claus Vogt Präsident VfB Stuttgart, Walter Meinlschmidt Aufsichtsratsmitglied TSG Balingen, Alexander Wehrle Vorstandsvorsitzender VfB Stuttgart, Eugen Straubinger 1. Vorsitzender TSG Balingen, Jonathan Annel Geschäftsführer TSG Balingen.
*Foto: VfB Stuttgart