Regionalliga: TSG dank 3:1 das Zünglein an der Waage
Die TSG Balingen macht Ulm zum Meister. Mit 3:1 (1:1) besiegte das Team von Martin Braun Hoffenheim.
Unser Medienpartner ZOLLERN-ALB-KURIER berichtet:
Im finalen Heimspiel in dieser Saison gegen die U23 aus dem Kraichgau stellte der Balinger Trainer seine Startelf auf vier Positionen um. Trotzdem schickte der 54-Jährige eine schlagkräftige Truppe ins Derby, das im Aufstiegsrennen der Südwest-Staffel die Entscheidung brachte.
Gäste dominieren
„Hoffe zwo“ startete stark – mit dem richtigen Mix aus Ballsicherheit und gelungenen Offensivaktionen. Allein im letzten Drittel fehlten Präzision und Konzentration. Fisnik Asllani versuchte es nach einem Damar-Freistoß in der Box mit der Hacke (6. Minute).
Das war’s schon in der ersten Spielsequenz, welche Hoffenheim 2 dominierte. Die TSG war en gros mit defensiven Aufgaben beschäftigt, setzte aber immer wieder Nadelstiche. Wirklich gefährlich war aber auch Balingen nicht, das sich eine Reihe von Standards erarbeitete.
TSG nutzt Chancen nicht
Nach 15 Minuten sorgten die „Roten“ für den ersten echten Aufreger in der Bizerba-Arena. Adrian Müller hielt aus 25 Metern mit vollem Risiko drauf, Gästekeeper Nahuel Noll wehrte – mit etwas Mühe – zur Seite ab. Auch Lukas Ramser versuchte es aus der Distanz (19.). Vergebens.
Auf der Gegenseite ließ der Kreisstadt-Klub wenig zu, machte es dem Aufstiegsaspiranten zwischen den Ketten richtig schwer. Der drängte weiter auf die Führung – Asllani scheiterte aber aus kurzer Distanz an Marcel Binanzer, der klasse mit Fuß abwehrte. Pech für die Schwaben, dass Jonas Meiser geblockt wurde (24.), Noll gegen Kuhn zwischen den Pfosten auf dem Posten war (25.) und Matthias Schmitz drüber köpfte (26.). Drei Balinger Möglichkeiten binnen 120 Sekunden – eine Führung des Tabellenfünften wäre nicht unverdient gewesen.
Müller sichert Ausgleich
Das nagte am Nervenkostüm der Kraichgauer, die haderten: mit sich und Schiedsrichter Christoffer Reimund. Die Reaktion der Hoffenheimer folgte. Nach feiner Vorarbeit von Asllani traf Julius Schmahl mit feiner Schusstechnik von der Strafraumgrenze in den Winkel (33.).
Die Gäste blieben auch in der Folge am Drücker, verpassten aber in Durchgang eins den zweiten Treffer. Abdul Fesenmeyer köpfte aber knapp vorbei (41.), während Adrian Müller kurz vor der Pause nach einer Kuhn-Ecke zum 1:1 netzte (44.). Völlig blank stand der Balinger Abwehrspieler am langen Pfosten und zimmerte die Kugel humorlos aus drei Metern in die Maschen.
Führung dank Ferdinand
Nach dem Seitenwechsel mussten die Hoffenheimer U 23 mehr riskieren, denn Ulm führte klar. Die besseren Szenen generierten allerdings die Kreisstädter, während die junge Mannschaft der Nordbadener Nerven zeigte. Vehement forderte Gästetrainer Vincent Wagner nach einem Ferdinand-Foul im Strafraum an Asllani (51.) Elfmeter – Reimund sah allerdings keinen Handlungsbedarf.
Der Ex-Hoffenheimer brachte die „Roten“ mit 2:1 in Führung, veredelte eine Ramser-Vorlage (55.). Dass Asllani keine 60 Sekunden nur den Pfosten traf, passte ins Bild. Die Kraichgauer rannten vergebens an. Nach einer Quarshie-Notbremse an Jonas Meiser war der Titel für die Bundesliga-Reserve endgültig futsch. Asllani hatte noch einmal die Chance zum Ausgleich, zimmerte die Kugel aber aus zwölf Metern weit drüber (77.).
Auch die nächste Möglichkeit ließ der 20-Jährige liegen, traf nur den Außenpfosten (80.). Ferdinand machte schließlich den Deckel drauf, bugsierte eine Vorlage des eingewechselten Henry Seeger über die Linie (86.).
TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Curda, Meiser (84. Seeger), Vochatzer (90.+2 Awortwie-Grant), Müller, Foelsch, Ramser (90.+2 Fritschi), Schmitz, Ferdinand (90.+4 Vegelin), Kuhn (84. Akkaya).
Tore: 0:1 Schmahl (33.), 1:1 Müller (44.), 2:1, 3:1 Ferdinand (55., 86.).
Rote Karte: Quarshie (61./H.).
Schiedsrichter: Christoffer Reimund (Groß-Gerau).
Zuschauer: 800.