Regionalliga-Aufstieg: Das steckt hinter Türk Gücü Friedberg
Die TSG Balingen spielt an Pfingstmontag (14 Uhr, Bizerba Arena) gegen Türk Gücü Friedberg um den Wiederaufstieg in die Fußball-Regionalliga. Wer oder was verbirgt sich hinter diesem Gegner?
Köfte neben Bratwurst, Cay-Tee und Bier. Das ist Türk Gücü Friedberg. Ein multikultureller Verein, getragen von türkischen Wurzeln, längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Anhänger des Klubs sind zwar größtenteils türkischstämmig, die Mannschaft indes weist diesen Schwerpunkt nicht auf. Ganz im Gegenteil. Nur 4 der 28 Akteure sind Türken. Mehr als 20 Spieler haben die deutsche Staatsbürgerschaft.
Das Team aus der Wetterau hat in der abgelaufenen Runde der Hessenliga den dritten Platz belegt und darf – wegen des Aufstiegs-Verzichts des FSV Fernwald –an den Aufstiegsspielen teilnehmen.
Vorstandssprecher Fatih Kaplan sagt: „Wenn es mit dem Aufstieg klappt, ist es schön. Die Saison war stark.“
Für Friedberg kämpfen Spieler um den Aufstieg, die überregional bekannt sind. Dazu gehört Abwehrrecke Julian Dudda, der 2011 ein Bundesliga-Spiel für Eintracht Frankfurt bestritt. Oder Rechtsverteidiger Maik Vetter, der lange Zeit für Kickers Offenbach kickte und dort zum Fanliebling aufstieg. Und erst recht Noah Michel: Der Mittelstürmer sicherte sich vor kurzem zum vierten Mal die Torjägerkanone in der Hessenliga.
Insbesondere ein Regionalliga-Duell mit Offenbach würde Türk Gücü den Aufstieg versüßen. „Gegen die Kickers könnte man nochmal in die Revanche gehen“, sagt Kaplan mit Blick auf ein früheres Pokalfinale. „Allgemein wäre die Regionalliga ein Schub für den Verein und die Mannschaft.“
Falls die Friedberger hochgehen, müssten sie zeitweise, also zumindest für einige Partien, umziehen. Die Heimspielstätte ist mit dem Burgfeld zwar schön am Fuße des Adolfsturms gelegen, allerdings nicht uneingeschränkt regionalliga-tauglich. Ausgewichen würde im Fall der Fälle und soweit es Verband und Behörden anordnen, an den Bornheimer Hang nach Frankfurt.