Regionalliga: Auswärtsspiel bei der SG Barockstadt Fulda

In ihrem zweiten Saison-Auswärtsspiel gastiert die TSG Balingen am Samstag (14 Uhr) bei der SG Barockstadt Fulda.

Um von einem Kellerduell zu reden, ist die Runde zu jung. Klar ist aber: Sowohl Fulda als auch die TSG warten nach zwei Spieltagen noch auf ihre Premierenzähler in dieser Spielzeit. Insofern werden beide Mannschaften bestrebt sein, am Samstag Zählbares einzufahren.

Zum Auftakt bei Eintracht Trier (2:3) und zuletzt gegen die Stuttgarter Kickers (0:1) unterlag die SG Barockstadt nur knapp. Der Name des Vereins ist übrigens recht neu: 2018 stimmten die Mitglieder des TSV Lehnerz der Umbenennung in Sportgemeinschaft Barockstadt Fulda-Lehnerz e.V. zu. Der Verein erhielt daraufhin ein neues Logo und neue Vereinsfarben.

„Natürlich hätten wir gerne ein paar Pünktchen auf dem Konto und wissen, dass es in beiden Spielen möglich war“, sagt SGB-Trainer Daniyel Cimen, ist aber lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass der Blick zurück auch nichts Zählbares bringt: „Wichtig ist, dass wir bei uns bleiben, die richtigen Dinge analysieren und unsere Schlüsse ziehen“. Es sind Kleinigkeiten, die auch in den Duellen gegen die Stuttgarter Kickers und in Trier den Unterschied machten, die aber bisher gegen die Barockstadt liefen: „Wir müssen unsere Fehler minimieren, sodass wir weniger machen als der Gegner. Wenn wir unsere beste Leistung auf den Platz bringen, sind wir in der Lage, gegen jeden zu punkten“, betont Cimen.

Besonderheit in Fulda: Die SG kooperiert seit 2023 mit Eintracht Frankfurt und betreibt ein großes Jugendzentrum mit rund 250 Nachwuchsspielern in 13 Teams. Das schafft ambitionierten Talenten in Osthessen eine gute Perspektive.

Für den TSV Lehnerz waren einige prominente Fußballer aktiv: So erlebte der Verein eine erste Glanzzeit unter Trainer Henry Lesser, der das Team 2013 erstmals in die Hessenliga führen konnte. Lesser war DDR-Nationalspieler und wurde bereits in den 90er-Jahren in der Fuldaer Region heimisch. Er trainierte auch Borussia Fulda. Lessers Sohn Max Lesser gehört dem Trainerstab des Bundesligisten VfB Stuttgart an.

Bekanntester Name ist aber zweifellos Jamal Musiala: Er erlernte das Fußballspielen beim TSV Lehnerz, bevor es ihn zum FC Chelsea uns später zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München zog.

Gekickt wird am Samstag im Sportpark Johannisau; dieser war 1963 Schauplatz eines Rekordspiels mit 26.000 Zuschauern, als Borussia Fulda gegen Hessen Kassel antrat. Heute fasst das Stadion rund 5000 Zuschauer und soll in mehreren Schritten auf eine Kapazität von 10.000 erweitert werden.

Ihr nächstes Heimspiel bestreitet die TSG am Samstag in einer Woche – ab 14 Uhr ist dann der FC 08 Homburg in der Bizerba Arena zu Gast.